Nachklang

In diesem Anhang möchten wir Stimmen aus dem Trauercafé zu Wort kommen lassen.

 

 

Ein letztes Mal

Anfang 2010 durfte ich eine neue Idee umsetzen, nun darf ich auch die Abschiedsworte formulieren .Das gesamte Team des Trauercafés bedankt sich für viel Vertrauen, für so manche Herausforderung, für kritische Worte, nicht immer ganz wohlwollend geäußert und für die unbeschreibbaren Momente, die jede und jeder Begleiter*in in den letzten 10 Jahren mit Ihnen erleben durfte. Innige, herzliche, fürsorgliche, offene, traurige, verzweifelte, glückliche und strahlende Momente. Hier durfte alles sein. Und für dies Offenheit danken wir. 

Die Trauer wird nicht vergehen, aber sie wird sich verändern und wir hoffen für Sie alle, dass sie mit ihr gut gehen können.

Herzlichst

Kerstin Grothe und das Team des ehemaligen Trauercafés in Reinbek: Marlies Henningsen, Beate Neugebauer, Heinz-Dieter Bischoff, Claudia Lorentzen Schmidt, Ilse Zander, Uschi Rösler, Margarete May, Barbara Schöneberg Bohl, Dita Witthöft, Roswitha Menke, Sabiene Tischer-Hartmann und Ramborg Metz

Verbindliche Zusage

Hallo Trauercafé.

Ich möchte gern eine verbindliche Zusage, wann das Café wieder startet. Ich stand vor der Tür und kein Zettel wies auf den Ausfall hin. Zumindest ein Zettel wäre gut gewesen!                                   Hr. K.

 

Lieber Gast. Es tut uns allen leid, dieses Café zur Zeit nicht anbieten zu können. Unsere ehrenamtliche Arbeit leisten wir alle mit viel Engagement sehr gerne und wir helfen, so gut es in dieser Zeit geht. So wurde der Terminzettel im Rickertsenhaus recht früh entfernt und über die Zeitungen die Gäste informiert. Aufgrund der Zahlen des RKI bleibt uns aber keine andere Wahl, als die Treffen vorerst abzusagen. Das Hygienekonzept der Stadt Reinbek ist gut durchdacht und lässt ein Café, so wie Sie es kennen, zur Zeit nicht zu. Und bei zwei Gästen an einem Sechsertisch mit 2 m Entfernung wird schnell die Lautstärke ansteigen und ein ruhiger Austausch ist so nicht gegeben.

Bitte haben Sie Verständnis für unsere Entscheidung; sie ist nicht leichtfertig getroffen worden.

Mit freundlichen Grüßen

das Trauercaféteam

Ich bin neu in der Runde

und wollte mich an einen Tisch dazu setzen. Leider hieß es, der Stuhl sei besetzt. Eine Dame erhob sich daraufhin und setzte sich mit mir an einen anderen Tisch. Dafür bin ich dankbar. Ansonsten ein sehr intensiver Nachmittag für mich, aber im Nachhinein wohltuend.

Dazu von der Redaktion: Werter Gast.

Es gibt keine reservierten Plätze! Das machen wir vom Team des Trauercafés immer wieder deutlich. Leider vergessen manche langjährigen Gäste, wie es jemand Neuem in der Runde ergeht, obwohl jeder mal in dieser schwierigen Situation war. Daher danken wir für den Hinweis und werden die anderen Gäste darauf hinweisen!

Zuerst dachte ich, es wäre nichts für mich ...

.... viele Menschen, eine fast schon dominate Person am Tisch. Ich dachte, hier gehst du nicht wieder hin. Dann gab ich dem Café und mir noch eine Chance und siehe da: Ein anderer Tisch, andere gesprächsthemen, andere Zuhörer und ich fühlte mich wohl. Auch nach ein paar vergangenen Jahren ist dies immer noch mein Anlaufpunkt, wo ich Leute treffen kann. Ich komme nicht immer, aber ab und zu gibt es mir eine Sicherheit. Und die Leute wissen, wovon ich rede! Danke.

Anregungen

Mein erstes Trauercafe fand statt im September 2019. Ich kam mit einer ehemaligen Klassenkameradin meiner verstorbenen Frau und ihre Cousine saß am Nebentisch. Reichhaltiges Kuchenbuffet mit koffeinfreiem Kaffee sogar zeigt von einem breiten Angebot. Danke dafür. Da man am Tisch nur den Anwesenden lauschen konnte, fehlt mir eine Ausweitung der Nebentische. Wie wäre es, wenn man hier und dort Anwesende sprechen ließe, damit Erfahrungen die Runde machen. Jeder könnte mal seine Gedanken vortragen. Vielleicht gibt es hier dann gleiche Interessen, die man verfolgen und entwickeln könnte. Trauer würde dann durch gleiche Erfahrungen und Interessen geschmälert oder??
Danke und Grüße an das Team                                                                  H. K.

direkt dazu angemerkt:

Werter Herr K. 

Wie bereits in der Eröffnung angekündigt kann jeder Gast den Tisch wechseln, um mit anderen Gästen in Kontakt zu kommen. Äußerungen vor vielen, wie Sie es sich vorstellen, empfinden wir als Begleiterteam als ungünstig: Nicht jeder möchte seine Geschichte allen kundtun, die Vierer-bzw. Sechsertische geben einen gewissen Schutz. Es gibt Gruppen, die ihr Anliegen umsetzen. Sprechen Sie uns Begleiter*innen gerne an, wir geben die Adressen von ITA und anderen Organisationen gerne weiter.                                                                     K. G.

 

 

Liebes Trauercafé.

Das war so schön. An der frischen Luft und mit Springbrunnen im Rücken zusammen zu sitzen. Und all ihre Mühe mit Kaffee und kalten Getränken heran zu schleppen. Vielen Dank Ihnen allen für dieses außergewöhnliche Café. Ihre A.M.                                                                                                       Juli 19

Backstube Jürgen Rickertsen Haus am 28.11.18

Liebe Frau Grothe. Es hat solch einen Spaß gemacht, zusammen zu werkeln. Auch wenn viel improvisiert werden musste. Das Resultat schmeckt köstlich. Danke herzlichst.

eine Bäckerin

Juli 18

Sogar die Außenstelle des Trauercafés hat alles super vorbereitet. Mit Eiscafé (ohne hilfreiche Löffel!) wurden wir empfangen und wieder liebevoll umsorgt. Die fehlenden Löffel brachten so manches Lachen hervor. Absicht? Vielen Dank für diesen Ausflug! vom Alltag!!!

Mai 18

Ihr Backbuch mit all den schönen Texten ist mir ein ständiger Begleiter. Sie helfen mir Land zu sehen und sind mir Trost, wenn keiner da ist. Danke

November 2017

Eigentlich mochte ich immer schon basteln. Nun kam diese Einladung zum Bastelnachmittag sehr recht, zumal ich seit einem Jahr in Trauer bin. Ich danke für diesen ungewöhnlichen Nachmittag in so netter Runde.

August 2017

Ich komme nun schon das dritte Mal in das Café. Einige haben mir davon abgeraten, das würde mich noch mehr herunter ziehen. Da wird ja nur geweint. Das habe ich von vielen Seiten gehört.

Ich bin doch hingegangen. Und es ist ganz anders, als die Leute glauben. Eigentlich wissen die es gar nicht! Die wissen nicht, wie sich Trauer anfühlt. Und sie wissen nichts von diesem Ort. Ich wurde sehr warmherzig aufgenommen. Viele kennen einander, als Neue brauchte es Mut, sich dazu zu setzen. Es kann sich aber keiner vorstellen, welche Erleichterung es ist zu spüren, dass es anderen auch so geht wie einem selbst. Ich kann erzählen, kann zuhören und treffe neue Leute. Und wir haben halt das Thema Alleinsein. Wer hört denn sonst zu. Wer kann es denn sonst verstehen? Mir gefällt es sehr gut. Ich komme gern hierher. Danke.

März 2017

Das Trauercafé in Reinbek ist für mich ein Ort, an dem ich mich nicht erklären muss, weil jeder das Gefühl kennt. Ich muss auch nicht reden, ich kann einfach nur zuhören. Beim letzten Mal habe ich mich umgesetzt, weil ich noch andere Leute treffen wollte und keiner fand das beleidigend.

Wenn andere sagen, dass sie es merkwürdig finden, dass ich "immer noch da hingehe", werde ich manchmal wütend und traurig. Die kennen dieses auf und ab nicht und sie kennen nicht das Café, in dem ich auch mit alten Geschichten immer willkommen bin.

L.M.

Dezember 2016

 

Liebes Trauercaféteam.

Heute treffen wir uns zum letzten Trauercafé-Nachmittag in diesem Jahr. Zwölf liebevoll gestaltete Nachmittage mit leckeren Kuchen und Kaffee und immer wechselnden Tischdekorationen durften wir mit Ihnen verbringen. Ganz lieben Dank dafür. Die Gespräche in vertrauter Runde tun immer wieder gut. Man kann sich über alles austauschen und wird verstanden. Das tut so wohl und hilft über manches Stimmungstief hinweg. ... Ich hoffe auf ein gesundes Wiedersehen in 2017.                      H.T.

 

Das Trauercaféteam dankt und wünscht allen Gästen, jeden, der diese Seite besucht und allen, die zur Zeit besonders schwer zu tragen haben, Kraft für die Weihnachtstage und liebe Menschen für ein gutes Gespräch.